Nach dem 2. Zug hat Weiß 3 Möglichkeiten (nach Wikipedia):
3. e5 Lf5 4. c3 (es drohte bereits Sb4, nebst c5) e6 5. Sf3 und hier erinnert der schwarze Aufbau an die Französische Verteidigung, mit dem Unterschied, dass der Bauer auf c7 nicht vorgerückt wurde, dafür aber der weißfeldrige Läufer entwickelt ist.
3. exd5 Dxd5 4. Sf3 Lg4 5. Le2 0–0–0, wonach die Stellung an die Skandinavische Verteidigung erinnert. Hier hat Schwarz bereits die Initiative, da er einen starken Druck gegen d4 ausübt, weshalb Weiß von dieser Variante abzuraten ist.
3. Sc3 dxe4 4. d5 Se5 5. Dd4 Sg6 6. Dxe4 Sf6 7. Lb5+ c6. Diese Zugfolge bietet dem Weißen noch die besten Möglichkeiten, wobei auch diese Stellung in etwa ausgeglichen ist.
In der Rossilimo-Variante zieht im 3. Zug der Läufer auf b5.
Bei der vorigen Übung hatte wir auch ein angenommenes Damengambit, aber Schwarz zog im 3. Zug mit dem Bauer auf c5. Jetzt bringt Schwarz den Springer 3.Nf3 Nf6, wodurch wir zu Ausgangssituation om ersten bild kommen.
1. d2–d4 d7–d5
2. c2–c4 d5xc4
Zuerst ein Zitat aus Wikipedia:
Das Angenommene Damengambit ist eine Variante des Damengambits, einer Eröffnung des Schachspiels. Das Angenommene Damengambit zählt zu den Geschlossenen Spielen und wird unter den ECO-Codes D20 bis D29 klassifiziert. Jede seiner Hauptvarianten beginnt mit folgenden Zügen (siehe auch: Schachnotation): 1. d2–d4 d7–d5
2. c2–c4 d5xc4
Das Damengambit ist kein typisches Bauernopfer in der Eröffnung (Gambit), da im Unterschied etwa zum Königsgambit der Schwarze den Bauern in den meisten Varianten nicht verteidigen kann, ohne in Nachteil zu geraten.
Wilhelm Steinitz wandte die Eröffnung erfolgreich an, indem er Weiß einen isolierten Damenbauern verpasste. Siegbert Tarrasch versah 2. … d5xc4 mit einem Fragezeichen, weil Schwarz damit ‘das Zentrum aufgibt’. Sein Einfluss war so groß, dass das angenommene Damengambit seltener angewandt wurde.
Anders als im Abgelehnten Damengambit ist Schwarz in der Lage, seinen Läufer von c8 nach g4 zu entwickeln. Gegenstöße mit … e7–e5 oder … c7–c5 sind möglich, ohne wie in der Slawischen Verteidigung ein Tempo zu verlieren.
Janowski-Schallop von 1896 3.e3 c5 ist der Ausgangspunkt für die Startposition der folgenden Übung. Schwarz versuchte, das Problem der Mobilisierung des c8-Bischofs zu lösen, indem er ihn auf g4 brachte, anstatt ihn mit e6 ins Spiel zu bringen.
Albin Coutergambit – hier das Spiel Emanuel Lasker vs Adolf Albin
New York (1893), New York, NY USA, rd 12, Oct-16
Queen’s Gambit Declined: Albin Countergambit. Normal Line (D08) · 1-0
Und nun zu der Übung:
Wenn nach Schwarz d4 als 3. Zug von Weiß e3 folgt kann Emanuel Laskers Falle versucht werden mit Läufer auf b4.
Besser für Weiß wäre
Besser sind 4. Sg1–f3, 4. a2–a3 und 4. e2–e4. Letzteres will die Stellung geschlossen halten und wurde schon von Boris Spasski gespielt. Weiteres 4. … Sb8–c6 5. f2–f4 g7–g5 6. Sg1–f3 Lc8–g4 zersplittert die weiße Bauernmasse bzw. 4. … Sb8–c6 5. f2–f4 f7–f6 6. e5xf6 Sg8xf6 7. Lf1–d3 Lf8–b4+ entwickelt den Schwarzen.
4. a2–a3 Sb8–c6 5. e2–e3 d4xe3 6. Dd1xd8+ Ke8xd8 7. Lc1xe3 Sc6xe5 vereinfacht.
Nachdem die Eröffnung durch Läufer auf b5 zur Ruy Lopes wurde folgt gleich a6. Falls nun der Läufer den Springer schlägt wird dieser mit dem Damenbauer geschlagen und somit für Dame und Läufer von Schwarz geöffnet. Falls nun auch gleich der Springer den Bauern auf e5 schägt hat die Dame mit d4 schon eine herrliche Doppelattacke, weshalb das für Weiß nicht ratsam ist.
Das heißt für Weiß ist die Abtauschvariante möglich, oder Läufer a4. Jetzt sollte Schwarz nicht gleich nachsetzen mit b5, sonst zwingt man den Läufer nur auf das für ihn gute Feld b3, wo er auf f7 zeigt.
Nach der Rochade von Weiß wäre Sxe4 eine gute Möglichkeit (offene Variation der Spanischen) und h6 eine schlechte, welche die Dame gefährdet, also empfiehlt sich Läufer auf e7, womit wir die geschlossene Verteidigung hätten. Dann kann die Fesselung gelöst werden durch b5 und der Läufer muss auf b3 und dann ist die Rochade, also der Marshall-Angriff möglich.
Falls an Stelle 14. Weiß nach h3 zieht, ergibt sich für Schwarz die Chance mit dem Läufer einen Angriff zu starten und ein Schachmatt mit schwarzem Läufer und Dame zu erreichen.
16. Zug – Qd3 verhindert Schachmatt und jetzt kommt der Turm auf e8, was etwas sonderbar anmutet, weil man denkt, dass der 2. Turm eingesperrt wird. Aber die Absicht ist ein Angriff f5 –> f6, außerdem ist über e6 eine Unterstützung der Dame möglich. Jetzt ist für Weiß Nd2 der beste Zug.
Eine andere sehr interessante Möglichkeit statt Le3 als 15.Zug ist Dame auf e2:
Hier das Originalspiel der Marshall Attacke aus 1918, in dem Marshall allerdings verlor.