B34 Beschleunigte Drachenvariante

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Siehe auch auf Wikipedia – Beschleunigte Drachenvariante
Die beschleunigte Drachenvariante unterscheidet sich von der klassischen Drachenvariante dadurch, dass Schwarz noch nicht d7–d6 gespielt hat. Dies kann insofern von Vorteil sein, als Schwarz sich durch ein direktes d7–d5 im Vergleich zu d7–d6–d5 ein Tempo erspart. Nach z. B. 5. Sb1–c3 Lf8–g7 6. Lc1–e3 Sg8–f6 7. Lf1–e2 0–0 8. 0–0 geht d7–d5 in einem Rutsch. Durch rechtzeitiges 8. Sd4–b3 kann Schwarz nur noch d7–d6 ziehen und die Partie landet in der klassischen Variante des Drachen.

Auch nach 7. f2–f3 0–0 8. Dd1–d2 geht d7–d5 in einem Rutsch. Beim Versuch, mittels 7. Lf1–c4 den Jugoslawischen Angriff der Drachenvariante zu erreichen, kann sich nach 7. … 0–0 8. Lc4–b3 durch 8. … a7–a5 die Uogele-Variante ergeben. Jetzt sollte Weiß mit 9. f2–f3 den Bauern e4 zusätzlich decken, denn Schwarz droht, mit 9. … a5–a4 10. Lb3xa4 Sf6xe4 11. Sc3xe4 Ta8xa4 einen Randbauern gegen den Zentrumsbauern zu tauschen und dadurch gutes Spiel zu erlangen.

Um die Rossolimo-Variante zu vermeiden, kann Schwarz auch bereits im 2. Zug g7–g6 spielen. Dies nennt man die Hyperbeschleunigte Drachenvariante. In vielen Fällen werden danach durch Zugumstellung wieder Abspiele der Beschleunigten Drachenvariante erreicht. Weiß kann aber auch versuchen, mittels 3. d2–d4 c5xd4 4. Dd1xd4 die temporäre Schwächung der Diagonale auszunutzen. Nach beispielsweise 4. … Sg8–f6 5. e4–e5 Sb8–c6 6. Dd4–a4 Sf6–d5 ergeben sich eigenständige Abspiele.

Andererseits erhält Weiß die Möglichkeit, mit 5. c2–c4 (der Maróczy-Aufbau, benannt nach Géza Maróczy) fortzusetzen, da Sb1–c3 noch nicht gespielt wurde. Der Maróczy-Aufbau wird vom Gegner häufig mit einem Aufbau in Form einer Igelstellung beantwortet.

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