Da jetzt jeder von ChatGPT redet und ich zufällig das Video von The Big Greek sah, weise ich hier darauf hin. Vielleicht will sich ja noch jemand amüsieren und kennt es noch nicht. 😀
Ich finde Georgios Souleidis immer recht unterhaltsam und lehrreich. Sogar durch dieses Spaßvideo konnte ich dazulernen, da ich kein Italienisch spiele. Spanisch und Italienisch sind zwar sicher sehr populär und interessant, aber auch kompliziert. Daher überrasche ich meine Gegner lieber mit Schottisch. Ich habe schon oft gemerkt, dass es nach meinem 3.d4 zu einer Pause kommt. Anscheinend rechnen die meisten mit Spanisch oder Italienisch, aber das hebe ich mir für später auf.
Doch nun zu:
Kann ChatGPT Schach spielen? von The Big Greek
Ich habe dieses System schon vor 8 Jahren entdeckt, siehe Unterwegs lernen mit dem Anki-Karteikartensystem und da es noch immer gut auf Linux, Windows und dem Handy (Android) funktioniert, verwende ich es jetzt auch für Schach.
Am besten wiederhole ich, was ich ich schon auf meinem Notizblog schrieb:
Karteikarten sind ein nützliches Hilfsmittel, um etwas zu lernen. Heutzutage braucht niemand mehr mit einem Stapel Karteikarten herum laufen oder gar mit einer dazu gehörigen unterteilten Box. Nein Anki app am Smartphone, das man sowieso immer dabei hat, installieren und los geht’s.
Da ich am Handy nicht gerne viel schreibe, finde ich es besonders angenehm, dass es auch eine Version für den PC gibt. Sogar für verschiedene Betriebssysteme, aber in meinem Ubuntu brauche ich nur auf das Software-Center gehen „Anki“ eintippen und auf installieren klicken.
Dann kann man die Karteikarten stapelweise exportieren und mit der Handy-Version importieren.
Hier der Link zur Computerversion – Anki.
Nicht zu vergessen, die vorgefertigten Stapel zu verschiedenen Themen können ebenfalls nützlich sein. Und natürlich das Anki 2.0 Handbuch
Ich habe mir für mein Repertoire 44 Decks mit etwa 300 Karten (Fragen und Antworten) angelegt, die nach dem Muster, wie die folgende Karte 1 vom Deck 1 zeigt aufgebaut sind. Jede Frage besteht aus 3 Teilfragen:
welche Eröffnung zeigt Bild und Notation
welchen Zug mache ich in dieser Stellung
wie heißt die Eröffnung nach meinem Zug und wenn die Bezeichnung gleich bleibt steht dort nur ein „!“
Mein Ziel ist es, die ersten paar Züge sehr gut auswendig zu lernen und die Bezeichnung der Eröffnung dazu, da es mir sehr wichtig ist zu wissen, was ich spiele. Die Eröffnung ist eben der erste Teil eines Spieles und ich denke, dass gute Kenntnisse eine gute Grundlage für den Hauptteil bieten. Da werde ich mich dann den in Frage kommenden Taktiken und Strategien für „meine Eröffnungen, bzw. Spiele“ widmen.
Bei Interesse gebe ich die Sammlung gerne weiter, dazu genügt eine Anfrage im Kommentar. Aber ich plane auch alle Stapel hier einzustellen.
Da sind einmal ein paar Stapel:
chuckmateIch schreibe mir das auf, weil ich es erstaunlich finde, dass ich die vielen Möglichkeiten, die man schon bei den ersten zwei Zügen hätte, auf so wenige reduzieren konnte. 1. Zug mit Weiß Ich beginne immer mit e4.
Nicht nur weil ich ihn für den besten Zug halte, sondern vor allem, weil ich es mir einfacher machen möchte und ich durch mein mit System angelegtes Repertoire nie auf ein Damengambit, auf eine Spanische oder Italienische Partie kommen werde und auch Katalanisch nicht lernen muss, um mich gut vorzubereiten. Abgesehen davon, habe ich mit e4 laut Statistik und nach Fischer eine gute Wahl getroffen. Letzterer meinte etwas wie: „Warum sollte ich einen anderen Zug machen, wenn ich den besten wählen kann?“ – oder war es doch „1.e4 – Best by test.“
1.Zug mit Schwarz
Von den bereits vielen Möglichkeiten brauche ich für mein Repertoire mit 138 Eröffnungen für Schwarz nur 3, nämlich:
6 x d5
4 x c5 und
2 x Nf6
Selbst wenn ich alle 20 Möglichkeiten von Weiß bedenke komme ich mit 4 verschiedenen Zügen aus, denn da kommt nur noch e5 dazu.
2. Zug mit Weiß d4, Nf3, Nc3, g6 und exd5 sowie exf5 d4 ist eindeutig mein häufigster 2. Zug mit Weiß.
2.Zug mit Schwarz
Da gibt es dann schon wesentlich mehr Möglichkeiten, aber einige davon sind ziemlich bedeutungslos und werden nur aus systematischen Gründen genannt. Ich musste z.B. noch nie 2…f6 oder Nxg4 laut meinem Repertoire ziehen.
2. Zug mit Schwarz:
Nc6, Nf6, d5, d6, cxd4, cxb4, e6, g6, c5, c6, Nxg4, e5, Bf5, d4, dxc4, dxe4 und f6
Mit diesen insgesamt sehr wenigen Möglichkeiten, habe ich etwa 300 Eröffnungen (Weiß und Schwarz) abgedeckt und das finde ich schon recht erstaunlich.
Beim 3. Zug – wow, da geht’s dann wirklich los mit dem Spiel der ungeahnten Möglichkeiten. 😆