Indische Verteidigung

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Die Indische Verteidigung beginnt mit 1. d4 Nf6 und fasst die Spiele der ECO-Gruppen A45 bis A79, D70 bis D99 und E00 bis E99 zusammen.
In der deutschen Wikipedia Version wird A45 bis A49 nicht zur zur Indischen Verteidigung gerechnet und es wird auch 2.c4 angeführt, was aber schon die A50 Indian Defense, Normal Variation  ist.  In der Englischen Version hingegen schon, wie man auch oben  sieht.

Wie dem auch sei 1.d4 c4 wird unter anderem auch von der Eröffnungsdatenbank auf lichess.org als Indische Verteidigung bezeichnet und auf chess.com als Indian Game, was ich für eine etwas unglücklich gewählte Bezeichnung halte, da es ja wohl kaum um Fuchs und Henne gehen kann. 😆
Spaß beiseite, im Englischen ist neben Indian Defence auch Indian Game gebräuchlich.
Zuerst ein Überblick darüber, was nach der Kategorisierung durch ECO-Schlüssel alles zur Indischen Verteidigung gehört.
Indische Verteidigung:

Angeblich geht die Bezeichnung auf Moheschunder Bannerjee zurück, der Mitte 19. Jhdt diese exotische Eröffnungsweise spielte, bei der nicht das Zentrum besetzt, sondern von den Flügeln her (Fianchetto) angegriffen werden soll. Auf der Seite liest man:

Moheshchunder bevorzugte, wie andere indische Spieler der damaligen Zeit, fianchetto-Eröffnungen und versuchte, das Zentrum mit weit entfernten Figuren zu kontrollieren, anstatt es mit den Bauern zu besetzen. Möglicherweise keimten diese Ideen in einer Umgebung von Schachregeln, die den anfänglichen Bauernzug über zwei Felder nicht zuließen. Die Theorie hinter diesen Eröffnungen wurde viel später in der aufgezeichneten Schachgeschichte entwickelt, aber Cochrane führte den Begriff Indische Verteidigung für diese Klasse von Eröffnungen ein, der nun das Nimzo-Indische und viele andere populäre Eröffnungen abdeckt. Fianchettos scheinen ein beliebter Stil in indischen Schachvarianten gewesen zu sein, und die indische Verteidigung der Königin war auch eine häufige Eröffnung für Mir Sultan Khan, der England fünf Jahre lang besuchte und 1929, 1932 und 1933 die britische Schachmeisterschaft gewann.

Und noch ein Zitat aus der englischen Wikipedia:

Im Schachspiel ist Indian Defense oder Indian Game ein weiter Begriff für eine Gruppe von Eröffnungen, die durch die Züge gekennzeichnet sind: 1.d4 Nf6
Sie alle sind in unterschiedlichem Maße hypermoderne Verteidigungsanlagen, bei denen Schwarz Weiß einlädt, eine imposante Präsenz im Zentrum aufzubauen, mit dem Plan, es zu untergraben und letztendlich zu zerstören. Obwohl die indische Verteidigung in den 1920er Jahren von Spielern der hypermodernen Schule verfochten wurde, wurde sie nicht vollständig akzeptiert, bis russische Spieler in den späten 1940er Jahren zeigten, dass diese Systeme für Schwarz gut sind. Seitdem ist die indische Verteidigung zu einer beliebten Art für Schwarz geworden, auf 1.d4 zu reagieren, da sie oft ein unausgeglichenes Spiel mit Gewinnchancen für beide Seiten bietet. Transpositionen sind wichtig und viele Variationen können durch mehrere Zugbefehle erreicht werden. Es ist auch möglich, in klassische Eröffnungen wie das Damengambit und die Slawische Verteidigung zurückzutransponieren; diese gelten nicht als „indische“ Eröffnungen.

Die „Hypermodernen“, angeführt von Richard Reti und Aaron Nimzowitsch, lehnten sich gegen die als starr empfundenen Lehren Steinitzs und Tarraschs auf und wollten das Zentrum von der Flanke her beherrschen, statt es zu besetzen.


Aus Schacheröffnungstheorie/1. d4/1…Sf6/2. c4

2.c4 stärkt die Kontrolle von Weiß über das Zentrum, insbesondere das wichtige Feld d5. Es ermöglicht auch dem weißen Springer am Damenflügel, sich zum aktiven Feld c3 zu entwickeln, ohne den c-Bauern zu blockieren.
Schwarz hat an dieser Stelle mehrere Möglichkeiten:
2…e6 – Dieser Zug ist solide und flexibel. Je nachdem, wie Weiß spielt, landet Schwarz in einem Damenindisch, Nimzo-Indisch, Bogo-Indisch, Damengambit abgelehnt, Benoni oder Katalanisch.
2…g6 – Dies ist tendenziell aggressiver (und riskanter), aber immer noch solide, wenn man die wichtigen strategischen Punkte kennt. Schwarz hat die Wahl, in eine Königsindische Verteidigung (KID) zu ziehen (unabhängig vom Spiel von Weiß) oder möglicherweise ein Grünfeld, wenn Weiß 3. Sc3 spielt und Schwarz es wünscht.
2…c5 – Dies wird wahrscheinlich ein Benoni (oft aggressiv, riskant), Benko-Gambit (positionelles Bauernopfer durch Schwarz am Damenflügel), ein symmetrisches Englisch (etwas ruhigere, aber aktive Figuren) oder sogar a . sein Tarrasch QGD (aktiv für beide Seiten).
2…d6 – Dies ist der sogenannte „Altindisch“, und er kann entweder in eine KID umgesetzt werden oder weniger populäre Varianten mit einer ähnlichen Strategie wie die KID verfolgen.
2…e5 – Das Budapester Gambit. Es hat einen einzigartigen Charakter und ermöglicht oft schwarzes aktives Spiel. Weiß gibt normalerweise den Bauern irgendwann zurück und bekommt normalerweise eine etwas bessere Stellung, aber Schwarz kann gegen den unwissenden weißen Spieler gut abschneiden.
2…d5 – Die Marshall-Verteidigung. Dies ist nicht die beste Idee, aber keine absolute Falle. Mehrere Eröffnungslexika geben Weiß einen klaren Vorteil, wenn es richtig gespielt wird.

1.d4 Sf6 2.c4

E60 – E99 Königsindische Verteidigung

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1. d4 Nf6 2. c4 g6
2…g6 ist das Kennzeichen der Königsindischen Verteidigung. Der Zug öffnet für den schwarzfeldrigen, schwarzen Läufer am Königsflügel, um von dort kontrollierend auf das Zentrum einzuwirken.
Mit 2…g6 bekennt sich Schwarz also zu einer hypermodernen Entwicklungsstrategie. Danach zeichnen sich bereits gewisse Themen ab. Die Erhaltung des schwarzfeldrigen Läufers wird für die Sicherheit von Schwarz nach der Rochade am Königsflügel von entscheidender Bedeutung sein. 2…g6 schwächt die dunklen Felder um den schwarzen König; Ohne den schwarzfeldrigen Läufer, der Felder wie f6 und h6 kontrolliert, können diese Schwächen fatal sein. Der g7-Läufer ist jedoch keine reine Verteidigungsfigur. Weiß muss sich darüber im Klaren sein, dass die Eröffnung des Zentrums durch Bauerntausch sehr wohl die Macht des Läufers entfesseln kann, indem ihm eine klare Diagonale zum weißen Damenflügel gegeben wird.
Abgesehen davon, will Schwarz natürlich auch das Zentrum mit e5 oder c5 angreifen.

2…g6 wird also mit ziemlicher Sicherheit entweder zu einer Königsindischen Verteidigung oder zu einer Grünfeld-Verteidigung führen.

In der Königsindischen Verteidigung rochiert Schwarz so schnell wie möglich am Königsflügel mit einer Fianchetto-Struktur, wodurch Weiß eine Bauernpräsenz im Zentrum haben kann. Schwarz wird dann sein Bestes tun, um mit seinen eigenen Bauern so viel wie möglich zurückzufordern, wobei er oft die verbleibende weiße Präsenz abschwächt. Der Spielplatz eines Strategen.

Im Grünfeld wartet Schwarz mit 2…g6 auf Nc3 von Weiß, wo er mit …d5 folgen wird. Das Spiel von Schwarz wird die dunkle Diagonale sein, normalerweise mit Hilfe des Zuges …c5, während der Vorteil von Weiß sein breites Zentrum sein wird, was exemplarisch für Hypermodernismus ist.

Wichtige königsindische Systeme sind: Klassisches System, Vierbauernangriff, Sämisch-Variante, Awerbach-System

Videos zu Königsindisch

E60 – E79 Königsindisch

E60 1. d4 Nf6 2. c4 g6
Indian, West Indian defence
E61 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 King’s Indian defence, 3.Nc3
E62 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 King’s Indian, fianchetto variation
E63 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nc6 7. O-O a6 King’s Indian, fianchetto, Panno variation
E64 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 c5 King’s Indian, Fianchetto, Yugoslav System
E65 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 c5 7. O-O King’s Indian, Fianchetto, Yugoslav, 7.O-O
E66 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 c5 7. O-O Nc6 8. d5 King’s Indian, Fianchetto, Yugoslav Panno
E67 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nbd7 King’s Indian, Fianchetto with …Nd7
E68 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nbd7 7. O-O e5 8. e4 King’s Indian, Fianchetto, Classical Variation, 8.e4
E69 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nbd7 7. O-O e5 8. e4 c6 9. h3 King’s Indian, Fianchetto, Classical Main Line
E70 1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.Nc3 Bg7 4.e4 King’s Indian, 4.e4
E71 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. h3 King’s Indian, Makagonov system
E72 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. g3 King’s Indian, Normal Variation, Deferred Fianchetto
E73 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Be2 King’s Indian, 5.Be2
E74 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Be2 O-O 6. Bg5 c5 King’s Indian, Averbakh Variation, Benoni Defense
E75 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Be2 O-O 6. Bg5 c5 7. d5 e6 King’s Indian, Averbakh Variation, Main Line
E76 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 King’s Indian, Four Pawns Attack
E77 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 O-O 6. Be2 King’s Indian, Four Pawns Attack, 6.Be2
E78 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 O-O 6. Be2 c5 7. Nf3 King’s Indian, Four Pawns, Fluid Attack
E79 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 O-O 6. Be2 c5 7. Nf3 cxd4 8. Nxd4 Nc6 9. Be3 King’s Indian, Four Pawns Attack, Exchange Variation

Aus Wikibooks:
„Königsindische Verteidigung
Mit 2…g6 bekennt sich Schwarz zu einer hypermodernen Entwicklungsstrategie. Er wird seinen dunkelfeldrigen Läufer mit …Lg7 fianchetto und versuchen, mit Figuren und rechtzeitigen Bauernbrüchen Druck auf das weiße Zentrum auszuüben. Nach 2…g6 sind bestimmte Themen bereits erkennbar. Die Erhaltung des Schwarzfeld-Läufers wird für die Sicherheit von Schwarz nach der Rochade am Königsflügel von entscheidender Bedeutung sein. 2…g6 schwächt die dunklen Felder um den schwarzen König; Ohne den dunkelfeldrigen Läufer, der Felder wie f6 und h6 kontrolliert, können diese Schwächen fatal sein. Der Läufer g7 ist jedoch keine reine Defensivfigur. Weiß muss sich bewusst sein, dass die Eröffnung des Zentrums durch Bauerntausch sehr wohl die Macht des Läufers entfesseln kann, indem er ihm eine klare Diagonale zum weißen Damenflügel gibt.
2…g6 wird mit ziemlicher Sicherheit entweder zu einer Königsindischen Verteidigung oder einer Grünfeld-Verteidigung führen.
In der Königsindischen Verteidigung rochiert Schwarz so schnell wie möglich mit einer Fianchetto-Struktur am Königsflügel, wodurch es Weiß ermöglicht, Bauernpräsenz im Zentrum zu haben. Schwarz wird dann sein Bestes tun, um so viel wie möglich mit seinen eigenen Bauern zurückzufordern, wobei er oft die verbleibende weiße Präsenz wegnimmt. Die Spielwiese eines Strategen.
Im Grünfeld nutzt Schwarz 2…g6, um auf Sc3 von Weiß zu warten, wo er mit …d5 folgen wird. Das Spiel von Schwarz wird die dunkle Diagonale sein, normalerweise mit Hilfe des Zuges …c5, während der Vorteil von Weiß sein breites Zentrum sein wird – am Beispiel des Hypermodernismus.“

Nakamura’s King’s Indian Defense

Nakamura’s King’s Indian Defense – Von GMSimon Williams

Bei der Königsindischen Verteidigung (kurz: Königsindisch) handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Sie zählt zu den Geschlossenen Spielen und geht aus der Indischen Verteidigung hervor.

Die Eröffnung beginnt, oft unter Zugumstellung, mit den Zügen

1. d2–d4 Sg8–f6
2. c2–c4 g7–g6
3. Sb1–c3 Lf8–g7
4. e2–e4 d7–d6
wobei wir schon im ersten Beispiel unten eine Abweichung haben, wie man unten sehen kann.

Nach dem 5. Zug hat Weiß schon das Zentrum massiv besetzt und ist bereit zur Rochade. Schwarz spielt e5 und der Bauer kann nicht genommen werden, sonst holt sich der Springer den Bauern einfach zurück und falls der Springer auch noch geschlagen wird, so bekommt Schwarz den gegnerischen Springer -also ein Schlagabtausch, der nichts bringt.
In der Hauptlinie wird Weiß also rochieren und Schwarz bringt den zweiten Springer.
Nach d5 muss sich der schwarze Springer zurück ziehen und Schwarz hat jetzt die so wichtige Bauernstruktur für diese Eröffnung bzw. Verteidigung. Jetzt (8.) erfolgen beiderseits Züge mit den Springern, um den jeweiligen Bauern Platz zu machen. Jetzt greift Weiß auf der Damenseite und Schwarz auf der Königsseite an. Nach f3 hat Weiß eine gute Bauernkette, aber Schwarz droht mit g4 g5.
Jetzt wird es richtig spannend, wobei der Zug Turm auf f7 wichtig ist, damit der Läufer seinen Platz einnehmen kann. Nach den Bauernzügen ist der Plan von Schwarz mit der Dame auf das H-file zu kommen und dabei den Läufer als eventuelles Opfer auf c8 bereit halten. Weiß geht auf H1 mit dem König, um den Läufer zurücknehmen zu können und jetzt erst kommt der Läufer von Schwarz auf f8, obwohl Springer H7 ebenfalls sehr gut wäre und der Weg für die Dame frei wäre. Aber jetzt kommen noch mehr geniale Möglichkeiten, die hier aber nicht genützt werden, sondern es werden unglaubliche Angriffe gezeigt, wie z.B. g4 g3 von Schwarz und obwohl Weiß eine zweite Dame bekommen kann, würde Weiß von einem Bauer Schachmatt gesetzt.
Wenn nach 23.dxc Weiß eine zweite Damen macht ist Weiß Schachmatt. Daher wird der Springer geschlagen, aber Schwarz gibt trotzdem Schach mit dem Bauern, um die Linie für den Turm zu öffnen. Nach dem Schach vom Turm muss sich der König wieder in die Ecke zurück ziehen. Und obwohl weiß knapp vor einer zweiten Dame ist, kommt Schwarz mit dem Läufer und droht schon wieder mit einem Schachmatt. Der weiße Läufer muss auf f1 und Schwarz zieht die Dame ohne Deckung auf d3. Aber Weiß kann sie trotzdem nicht schlagen, sonst ist es Schachmatt. Weiß greift die Dame mit dem Springer auf e6 an, aber Schwarz ignoriert die Bedrohung wieder, schläft den Läufer und droht wieder mit Schachmatt. Jetzt nimmt die weiße Dame den Läufer und die schwarze den Springer. Dann macht sich Weiß doch noch die Dame ist aber eine Leichtfigur hinten und gibt auf.

E01–E09 Katalanische Eröffnung – Catalan Opening

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Bei Katalanisch findet man teilweise verschiedene Bezeichnungen bezüglich offener und geschlossener Partie.
Ich bleibe bei der Einteilung, die auch auf Wikipedia zu finden ist:
offen sind: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Lg2 dxc4 …. –> E02, E03, E04 und E05
geschlossen: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Lg2 Le7 ….. –> E06, E07, E08, und E01 (nur 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. g3 d5)

E00–E09: Katalanische Eröffnung

E00 1.d4 Nf6 2.c4 e6
Queen’s pawn game
E01 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2
E01 Catalan closed
E02 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Qa4+
E02 Catalan open, 5.Qa4
E03 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Qa4+ Nbd7 6.Qxc4 a6 7.Qc2
Catalan Open, Alekhine Variation
E04 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Nf3
Catalan Open, 5.Nf3
E05 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Nf3 Be7
Catalan Open, Classical Line
E06 1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 Be7 5.Nf3
Catalan Closed, 5.Nf3
E07 1. d4 Nf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Bg2 Be7 5. Nf3 O-O 6. O-O Nbd7
Catalan closed, 6…Nbd7
E08 1. d4 Nf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Bg2 Be7 5. Nf3 O-O 6. O-O Nbd7 7. Qc2
Catalan closed, 7.Qc2
E09 1. d4 Nf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Bg2 Be7 5. Nf3 O-O 6. O-O Nbd7 7. Qc2 c6 8. Nbd2
Catalan closed, main line

Katalanisch zählt traditionell zu den geschlossenen Spielen, trägt jedoch einen Zwitter-Charakter: Entscheidet sich Schwarz dafür, den weißen Bauern auf c4 zu schlagen, so entsteht eine Partie mit lebhaftem, offenem Charakter. Man unterscheidet deshalb zwischen der offenen und der geschlossenen Katalanischen Partie.
Eine ausführliche Einführung in die Katalanische findet man auf Attack with the Catalan! und hier der Eintrag dazu auf Wikipedia – Katalanisch.

Hauptvariante:

1. d2–d4 Sg8–f6 2. c2–c4 e7–e6 3. g2–g3

Offene Variante:


In der ersten Lektion „Keeping The Pawn In The Catalan“ erklärt GM Georg Maier die Grundlagen der Katalanischen.
In diesem Fall wird das Gambit angenommen. Schwarz wird daher weiter versuchen den Bauernvorteil zu behalten und zu entwickeln. Weiß macht sich jetzt keine Sorgen wegen des Bauern, er wurde schließlich angeboten, sondern entwickelt weiter und will mit dem Läufer die Diagonale g2-a8 kontrollieren, daher Bg2 und b5.
Es folgt a4 und a6 brächte den Turm in Gefahr und bei b4 wäre der Bauernvorteil verloren nach Ne5, weshalb Schwarz mit c6 antwortet. Nun folgt Ne5, wodurch die Diagonale geöffnet wird, der Läufer freie Bahn bekommt und Druck auf c6 ausgeübt wird. Die Antwort ist Nd5. Jetzt wird der König in Sicherheit gebracht und Schwarz kommt auf die lange Diagonale mit dem Läufer. Weiß bedroht jetzt den Springer mit e4 und Schwarz muss sich zurück ziehen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Position zu öffnen. d5 wäre eine Möglichkeit, aber hier wird b3 gezeigt. Die Öffnung geht weiter mit axb5 cxb5 und dann kommt die Dame zum Einsatz und Schwarz muss den Bauern mit a6 decken.
Dann folgt d5 und wenn man jetzt vergleicht, so ist Weiß zwar einen Bauern hinten, hat aber eindeutig die bessere Stellung.
Hier erfolgt der Schlagabtausch aber nicht, sondern der Läufer kommt auf d6.
Jetzt verhindert Weiß, dass Schwarz rochieren und das Setup vervollständigen kann und schlägt mit dem Springer f7.
Nachdem der schwarze Läufer den weißen geschlagen hat und den Turm bedroht, sollte trotzdem nicht einfach der Läufer vom König genommen werden, sondern mit exf6 der Springer und es wird damit angedroht, dass sich Weiß eine 2. Damen macht. Daher muss Schwarz den Bauern mit der Dame nehmen.
Jetzt kann der König den Läufer nehmen, worauf die Dame den Turm schlägt. Läufer a2 wäre jetzt eine Möglichkeit, aber Springer auf c3 ist besser und nach einigen Zügen kann das Ende mit Turm auf c1 erreicht werden.

Eine andere Variation nach d5, also statt Läufer auf d6 wäre für Schwarz Dame auf b6. In diesen Fall ist Springer auf c4 der beste Zug, wodurch die Dame weg, auf c7 muss und der Springer auf a5 kann, um den Läufer zu bedrohen.
Besser wäre für Schwarz Dame auf d4. Es folgt Springer auf a3 von Weiß …. für weitere Variationen, siehe das Video von GM Georg Meier.


Katalanische Eröffnung geschlossen (Catalan Opening: Closed)